CD 27 Schubert Posten und Zwillingsbrüder
CD 27 Franz Schubert Der Vierjährige Posten und Die Zwillingsbrüder
Franz SCHUBERT
Der Vierjährige Posten
1 Ouvertüre
2 Introduktion, Heiter strahlt der Morgen
3 Duett, Du guter Heinrich
4 Terzett, Mag dich die Hoffnung nicht betrügen!
5 Quartett, Freund, eilet euch zu retten!
6 Arie, Gott, höre meine Stimme!
7 March mit Soldatenchor, Lustig in den Kampf, lustig in den Kampf!
8 Ensemble, Um Gotteswillen, er ist verloren!
9 Finale, Schöne Stunde, die uns blendet
Die Zwillingsbrüder, Singspiel
10 Ouvertüre
11 Introduktion, Verglühet sind die Sterne
12 Duett, Vor dem Busen blühen
13 Arie, Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen
14 Arie, Mag es stürmen, donnern, blitzen
15 Quartett, Zu rechter Zeit bin ich gekommen
16 Arie, Liebe, teure Muttererde
17 Duett, Nur dir will ich
18 Terzett, Wagen Sie Ihr Wort zu brechen?
19 Quintett mit Chor, Packt ihn, führt ihn vor Gericht
20 Schlusschor, Die Brüder haben sich gefunden
Mitwirkende:
Aga Mikolaj, Sopran
Stephan Genz, Bariton
Thomas Jakobs, Tenor
Daniel Witte, Tenor
Andreas Karasiak, Tenor
Oliver Aigner, Bass
Heiko Schulz, Bass
Chorus Musicus Köln
Das Neue Orchester
Christoph Spering, Leitung
Rezension
AllMusic Bewertung
Franz Schubert hat als Komponist nie den Erfolg für die Bühne erzielt, die der Anstrebende anstrebte, und selbst seit sein Genie voll anerkannt ist, haben seine dramatischen Werke nicht den Weg ins Repertoire gefunden.
Das liegt weniger an der oft sehr hohen Qualität der Musik, sondern daran, dass Schubert sich einer Form widmete, dem Thesingspiel, das nicht ganz eine Oper war, sondern einem Spiel mit interpolierten Musiknummern, das schnell aus der Mode kam und nie ein populäres Comeback feierte. Mehrere Mozart-Singspiele, insbesondere Die Entführung aus dem Serail und Die Zauberflöte, sind aufgrund des hohen Anteils an musikalischen Nummern, ihrer dramatischen Anziehungskraft und ihrer außergewöhnlichen Musik, Kriterien, die Schuberts Werk nicht erfüllt, im Repertoire geblieben.
Es ist jedoch gut, hervorragende Aufnahmen wie diese zu haben, damit sich die Zuhörer mit dem vernachlässigten dramatischen Werk des Komponisten vertraut machen können. Die Musik ist sehr im klassischen Stil, mit einem starken Mozart-Geschmack. Schuberts Zeitgenossen fanden diese Musik zu ernst für das leichte Thema, aber für moderne Ohren wirkt sie herrlich elegant und oft verspielt.
Die Ouvertüren zu diesen kurzen Werken sind besonders attraktiv und verdienen sicherlich Eine Berücksichtigung für die Aufnahme in Orchesterkonzerte. Schuberts Vokalschrift ist, wie zu erwarten, meisterhaft und erfreulich.
Die Stücke werden von Christoph Spering, dem Chorus Musicus Köln und dem Neuen Orchester, die mit der Sorgfalt und Energie singen und spielen, um diese Stücke in bestem Licht zu präsentieren, gestochen. Die Gesangssolisten sind durchweg in Ordnung. Die Sopranistin Aga Mikolaj und der Tenor Andreas Karasiak überzeugen besonders, und Mikolajs silbriger Ton und ihre Sicherheit in den stratosphärischen Bereichen ihrer Rolle sind beeindruckend. Phoenix klingt sauber, hell und lebendig. Die CD sollte für jeden Schubert-Fan und jeden, der von Der Operistik aus der Ferne fasziniert ist, von großer Interesse sein.
Stephen Eddins